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Hartz4 Ein-€urojobs

in schau neet 29.06.2010 20:54
von Die Stimme des Volkes
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Das Motto im Hartz4-System soll "fordern und fördern" sein. Und das wird seitens der ARGES sehr wörtlich genommen. Die Hartz4-Emfänger dürfen nichts fordern, und sie werden - mangels Arbeitsplätzen oder die dafür erforderliche Qualifikation - auch nicht gefördert. Und jetzt wird es sehr eingleisig: Die ARGES fordern, fördern jedoch nicht.

Hier wird die Macht, die die Gesetze zur Verfügung stellen, mit der absoluten Härte in die Tat umgesetzt. Denn werden die Zahlungen, zu Recht oder willkürlich, eingestellt, hat der Hartz4-Bezieher die denkbar schlechtesten Karten. Was sich allein in diesem Bereich abspielt, ist eines demokratischen Sozialstaates nicht würdig. In dieser Hinsicht macht er sich zum Herrscher über Leben und Tod und verstößt damit wissentlich gegen das noch geltende Grundgesetz in Bezug auf die Würde des Menschen und die Unversehrtheit des Lebens.

Ein Mensch, der hungern und frieren muß, ist weder unversehrt, noch hat er eine Würde. Ich hoffe nur, daß das viele ARGE-Mitarbeiter mitbekommen und sich bei der Umsetzung derartiger Gesetze weigern, das so auszuführen. Das wäre ein sehr großer Verdienst und könnte den Gesetzgeber zwingen, solche Machenschaften noch einmal zu überdenken und zu korrigieren. Einem Menschen, der sich wegen seiner desolaten Lage selbst schon aufgegeben hat, ist selbst mit Zwang und Sanktionen nicht zu helfen, zumal dadurch das letzte bischen Würde zertreten wird.

Hartz4 ist und bleibt Volksbetrug. So werden Menschen nicht nur um ihre Existenzgrundlage gebracht, sondern auch um ihre Arbeitsplätze. Weil ein Hartz4-Bezieher zu keinem Vermögen kommen darf, wurden kurzerhand die Ein-€urojobs geschaffen, ein Entgeld, daß selbst einem Sklaven die Lachtränen in die Augen schießen läßt. Gerechnet wird das so, daß dieser Betrag zusätzlich zum Regelsatz ist und dem Leistungsempfänger somit in voller Höhe zur Verfügung steht - mithin bis zu 180 €uro pro Monat. Hört sich im ersten Moment gut an, ist es allerdigs bei Weitem nicht.

Zum einen greifen besonders gerne öffentliche Einrichtungen und Vereine auf die Ein-€urojobber zurück. Kosten die doch keinen Cent, weil die Kosten von der ARGE gedeckt werden. Somit wird der Arbeitslose zum Muli irgendeines Arbeitgebers und hat nicht die geringste Chance auf eine Festeinstellung. Schließlich warten die nächsten Knechte schon vor der Tür. Jeder darf einmal ausprobieren, wie die Sklavenschaft ist! Wie uns die Vergangenheit gezeigt hat, haben Sklaven und Leibeigene schon immer dafür gesorgt, daß Arbeit vernichtet und nicht geschaffen wurde.

Welcher Mensch hat eigentlich das Recht, einen anderen Menschen zu Leibeigentum zu machen? Wir sind in dieser Hinsicht auf dem Vormarsch, und das mitten im 21. Jahrhundert. Wo bleiben da die Menschenrechte? Nur beim Kapital sind sie keine Makulatur, das bereichert sich an der permanenten und ungestraften Mißachtung. Und die Regierungen arbeiten ihm zu, indem Slaverei und Ausbeutung per Gesetz legalisiert wird.

Es daher anzuraten, Ein-€urojobs und unterbezahlte Arbeit konsequent abzulehnen. Wer arbeitet und weiterhin Sozialfall bleibt, muß sich nicht noch weiter erniedrigen lassen. Das Schlechte hat er ohnehin schon, das muß er sich nicht auch noch suchen. Die Suppe löffelt übrigens der gutverdienende Arbeiter aus und schiebt seine Abgaben an den Staat auf die "Sozialschmarotzer". Die allerdings haben das nicht so entschieden, sie sind nur Opfer des Systems und der damit verbundenen Mißwirtschaft. Wie wir allerdings aus der Recht(s)sprechung inzwischen wissen, sind die Opfer heute Täter zugleich. AUFWACHEN!

Übrigens: Wer etwas fordert, muß dafür auch eine gleichwertige Gegenleistung erbringen. Wer das nicht macht oder kann, macht sich des Betruges strafbar und gehört vor ein ordentliches Gericht. Das ist der Lauf in einem Recht(s)staat und nur gerecht!

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